Schwimmen. Radfahren. Laufen.

Dass man es als Mitglied in einem Schwimmverein nicht nur beim Schwimmen belassen muss, be-weist eine kleine Gruppe aktiver Mitglieder. Sie haben sich dem Triathlon verschrieben. Diese Ausdauersportart verbindet die Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen zu einem Mehrkampf.
Mit ihrer Begeisterung für diesen Sport sind sie aber schon lang nicht mehr allein. Die Beliebtheit ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. So wachsen auch die Mitgliederzahlen in der Deutschen Triathlon Union (DTU) kontinuierlich. 2017 nahmen bundesweit über 270.000 Menschen an Triathlon-Veranstaltungen teil. Und dabei muss es sich nicht zwangsläufig um die Königsdisziplin, dem Ironman, handeln. Bereits mit deutlich kleineren Distanzen werden viele Events angeboten.

Im August dieses Jahres konnte so zum Beispiel der SVAler Michael Knöferle erfolgreich an zwei solchen Triathlons teilnehmen.

Allgäu Triathlon
Sonntag, 10 Uhr. Rauchfackeln und ein Startschuss schickten 347 Einzelstarter auf der Sprintdistanz ins Rennen am Alpsee. 500 Meter Schwimmen, 27 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen mussten die Triathleten bei der 36. Auflage des Allgäu-Triathlons bewältigen.
Auf seiner schwächsten Disziplin dem Schwimmen, konnte Knöferle trotzdem als Gesamt Fünfund-vierzigster aus dem warmen Wasser des Alpsees steigen und in Richtung Wechselzone sprinten. Dann begann die Aufholjagd des Triathleten, der seit letztem Jahr für den SV Augsburg startet.
Auf der anspruchsvollen Radstrecke mit dem giftigen Anstieg in Immenstadt (Kalvarienberg, der bis zu 18% Steigung aufweist) und hinauf nach Diepolz (350 Höhenmeter auf einer Strecke von 5km) überholte Michael Knöferle 28 Mitstreiter. Dadurch verbesserte er sich auf den Gesamtrang 17 und stieg als Führender in seiner Altersklasse AK4 vom Zeitfahrrad.
In der Abschlussdisziplin Laufen musste der berühmte Kuhsteig bewältigt werden, ein knackiger, knapp 300 Meter langer Anstieg, über den das ganze Jahr normalerweise die Kühe auf die Weide getrieben werden. Mit einer souveränen Laufzeit von 22:49 Minuten auf die 5km ließ Knöferle nichts an-brennen und lief als erster der Altersklasse AK4 über die Ziellinie. Im Gesamteinlauf bedeutete die Zeit von 1:28:14 den hervorragenden Platz 19 von 347 Startern. „Ein für mich perfekt gelaufener Wett-kampf in traumhafter Landschaft – der traditionelle Allgäu Triathlon, ein Muss für jeden Triathleten“, freute sich Knöferle über seinen ersten Altersklassensieg.

Triathlon München
Nur eine Woche später ging Knöferle in München über die Olympische Distanz an den Start. 1,5km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen.
Der Triathlon an der historischen Ruderregattastrecke von 1972 bot über alle drei Disziplinen ideale Voraussetzungen für einen schnellen Wettkampf. Neben einer kerzengeraden Schwimmstrecke, einem flachen Radrundkurs und einer im Halbschatten gelegenen Laufstrecke, konnte nur schlechtes Wetter die Triathleten einbremsen. Mit einer Zeit von 2:10:48 erreichte Knöferle in der Gesamtwertung von 259 Teilnehmern den hervorragenden 16ten Platz und in der Altersklasse AK4M mit 23 Sekunden Vor-sprung Platz 1. „Die Umgebungstemperatur von nur 15 Grad war auf dem Zeitfahrrad ziemlich knackig. Nach dem Wechsel auf die Laufstrecke hat es fast drei Kilometer gebraucht, bis ich die erstarrten Füße wieder spüren konnte. In Summe aber ist der Wettkampf optimal gelaufen“. Zugleich war er an diesem Tag auch der schnellste Augsburger in München.

Ein kleiner Fun Fact am Rande: das weltgrößte Triathlon-Event ist übrigens nicht der Ironman auf Ha-waii. Bei der ITU World Triathlon Series in Hamburg starten jährlich knapp 10.000 Teilnehmer vor einer Kulisse von über 250.000 Zuschauern.

Wer sich ebenfalls für den Triathlonsport interessiert, dem hat Michael Knöferle angeboten, sich gerne mit ihm in Verbindung zu setzen. Mail: michael.knoeferle[at]googlemail.com

Henrik Herzog & Michael Knöferle / SV Augsburg 1911 e.V.
Fotos: Johannes Lutz & Hubert Wagner

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